Mit unserer Entlassplattform Caseform bieten wir eine zentrale Schnittstelle zwischen Krankenhäusern und nachgelagerten Leistungserbringern. Aufgrund dieser Vermittlerrolle erhalten wir wertvolle Einblicke von verschiedensten Gesundheitsakteuren. Diese vielfältigen Perspektiven möchten wir mit Ihnen teilen und den involvierten Akteuren eine Bühne bieten. Unter dem Namen „Stimmen aus dem Versorgernetzwerk“ erhalten Sie regelmäßige Stimmungsbilder aus unserem Netzwerk.
1. Was sind die drei größten Herausforderungen in meinem Alltagsgeschäft?
a) Die Digitalisierung
Die Digitalisierung spielt eine zentrale Rolle im Gesundheitswesen und prägt zunehmend unser Alltagsgeschäft. Als Unternehmen in der Hilfsmittelversorgung nutzen wir digitale Lösungen bereits seit Jahren, sowohl zur Optimierung der Patientenversorgung als auch zur effizienten Gestaltung unserer Arbeitsabläufe und Prozesse. Besonders im Bereich des Entlassmanagements bringt die digitale Transformation große Veränderungen mit sich. Wir haben bereits mehrere Kliniken bei der Einführung digitaler Entlassplattformen begleitet und wissen, wie entscheidend eine enge Abstimmung der Prozesse und Informationen ist, um eine reibungslose und sichere Patientenentlassung zu gewährleisten. Doch nicht nur für Kliniken, sondern auch für Leistungserbringer stellt die Digitalisierung eine Herausforderung dar. Die Vielzahl unterschiedlicher Plattformen mit individuellen Anforderungen erfordert eine hohe Anpassungsfähigkeit. Als eines der größten Sanitätshäuser und Mitglied der ARS-Gruppe legen wir daher großen Wert auf den kontinuierlichen Austausch mit Plattformanbietern. Nur durch enge Zusammenarbeit und Wissenstransfer im Gesundheitsnetzwerk lassen sich digitale Lösungen weiterentwickeln und optimal in den Versorgungsalltag integrieren.
b) Optimierung der Patientenversorgung
Der Bedarf an Pflege und Versorgung steigt, da immer mehr ältere Menschen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld bleiben möchten. Ein effizientes Entlassmanagement ist entscheidend, um Patienten nach einem Krankenhausaufenthalt eine bedarfsgerechte, individuelle und nahtlose Anschlussversorgung zu ermöglichen. In der Praxis gibt es jedoch zahlreiche Herausforderungen: Koordinations- und Kommunikationsprobleme, Datenschutzanforderungen, Unsicherheiten im Ablauf sowie Schwierigkeiten bei der Unterbringung in Pflegeeinrichtungen erschweren den Übergang. Unsere Erfahrung zeigt, dass digitale Entlassplattformen Kliniken erheblich unterstützen können – insbesondere bei der Suche nach Pflegediensten oder Heimplätzen.
Als Leistungserbringer im Hilfsmittelbereich ist es unser Anspruch, eng mit Krankenhäusern zusammenzuarbeiten, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Neben einer umfassenden Beratung der Patienten stehen wir ihnen auch in der Nachbetreuung zur Seite – insbesondere bei Fragen zur häuslichen Versorgung und Anpassungen im Wohnumfeld.
2. Welche Verbesserungen wünsche ich mir für die Zukunft in meinem Tätigkeitsfeld?
a) Bessere Integration digitaler Lösungen
Eine standardisierte Plattform, die mit verschiedenen Kliniksystemen kompatibel ist, würde die Prozessabläufe vereinfachen und eine effizientere Patientenversorgung ermöglichen.
b) Optimierte Schnittstellen und Datennutzung
Durch eine stärkere Einbindung der Leistungserbringer in die Entwicklung digitaler Lösungen könnten praxisnahe Anpassungen vorgenommen werden, um Abläufe weiter zu verbessern.
c) Mehr Awareness für die Bedeutung persönlicher Beratung
Trotz der Digitalisierung bleibt der persönliche Kontakt mit den Patienten essenziell. Die Kombination aus innovativen digitalen Tools und individueller Betreuung sollte weiterhin gefördert werden.
3. Was wünsche ich mir für das Gesundheitswesen?
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