Mit unserer Entlassplattform Caseform bieten wir eine zentrale Schnittstelle zwischen Krankenhäusern und nachgelagerten Leistungserbringern. Aufgrund dieser Vermittlerrolle erhalten wir wertvolle Einblicke von verschiedensten Gesundheitsakteuren. Diese vielfältigen Perspektiven möchten wir mit Ihnen teilen und den involvierten Akteuren eine Bühne bieten.

Unter dem Namen „Stimmen aus dem Versorgernetzwerk“ erhalten Sie ab heute regelmäßige Stimmungsbilder aus unserem Netzwerk. Den Anfang machen wir mit Birgit Dehn, Key Account Managerin bei Sanitätshaus Aktuell AG.

1. Was sind die drei größten Herausforderungen in meinem Alltagsgeschäft?

1. Die Digitalisierung im Kundengespräch als Chance zu vermitteln. Viele Kunden sind unsicher und skeptisch gegenüber digitalen Lösungen. Aktuell kostet es viel Überzeugungskraft, Kunden von der nachhaltigen Entlastung durch die Digitalisierung zu überzeugen.
2. Das Überwinden von „Silodenken“ stellt eine große Hürde dar. In vielen Institutionen arbeiten die Abteilungen isoliert voneinander, was die Zusammenarbeit und den Informationsfluss beeinflussen. Unter anderem entstehen dadurch auch Kommunikationslücken und wertvolle Informationen kommen nicht oder zu spät an der „richtigen“ Stelle an.
3. Die aktuelle Personalknappheit in den jeweiligen Institutionen ist weiterhin ein großes Problem. Die Suche nach Personal, mit und ohne Qualifikation, gestaltet sich schwierig und die vorhandenen Mitarbeiter sind oft überlastet.

2. Welche Verbesserungen wünsche ich mir für die Zukunft in meinem Tätigkeitsfeld?

An erster Stelle stehen kürzere Entscheidungswege, die dazu beitragen, dass Projekte und Maßnahmen schneller umgesetzt werden können. Darauf folgt direkt die Steigerung der Usability digitaler Anwendungen, egal ob Software oder Hardware. Darüber hinaus wünsche ich mir schlanke Prozesse, um die Effizienz zu steigern und die ohnehin schon knappen Ressourcen optimal zu nutzen.

3. Was wünsche ich mir für das Gesundheitswesen?

Für das Gesundheitswesen wünsche ich mir eine höhere Sichtbarkeit der Hilfsmittelleistungserbringer. Wichtig für mich ist, dass die Krankenhausreform in die operative Umsetzung kommt. Für das Gesundheitswesen der Zukunft wünsche ich mir, dass viele regionale Netzwerke entstehen und alle Akteure erkennen, dass die Herausforderungen heute und in der Zukunft nur gemeinsam gelöst werden können. Mein größter Wunsch für die Zukunft ist, dass alle Beteiligten innerhalb der Versorgung des Patienten bereits die Aufnahme als Beginn des Entlassmanagements verstehen.

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