Mit unserer Entlassplattform Caseform bieten wir eine zentrale Schnittstelle zwischen Krankenhäusern und nachgelagerten Leistungserbringern. Aufgrund dieser Vermittlerrolle erhalten wir wertvolle Einblicke von verschiedensten Gesundheitsakteuren. Diese vielfältigen Perspektiven möchten wir mit Ihnen teilen und den involvierten Akteuren eine Bühne bieten. Unter dem Namen „Stimmen aus dem Versorgernetzwerk“ erhalten Sie regelmäßige Stimmungsbilder aus unserem Netzwerk.

In der neuen Ausgabe führen wir ein Gespräch mit Prof. Helmut Kreidenweis, Professor für Sozialinformation an der katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

1. Was sind die drei größten Herausforderungen in meinem Alltagsgeschäft?

Oft sind sie bislang in ihrer beruflichen Erfahrung als Praktikant*in, Honorarkräfte kaum mit Fachsoftware in Berührung gekommen, viele berichten, dass in ihren Einrichtungen noch handschriftlich oder mit MS Office dokumentiert wird. Herausforderung ist es sicher, sie an Fachsoftware heranzuführen, wenn Sie aber einmal eine Software wie CareCM verstanden haben – was dann doch relativ schnell geht- sind sie von den Möglichkeiten begeistert.

2. Welche Verbesserungen wünsche ich mir für die Zukunft in meinem Tätigkeitsfeld?

Ich wünsche mir, dass der Umgang mit digitalen Tools wie Fachsoftware flächendeckend in die Ausbildungsgänge integriert wird – und zwar nicht nur im Sinne des „handwerklichen“ Umgangs. Ebenso wichtig ist, dass Auszubildende die Fähigkeit zur kritischen Beurteilung dieser Tools entwickeln. Sind die Tools fachlich wirklich geeignet? Und wie gut sind sie aus Sicht der User Experience für den praktischen Einsatz nutzbar? Außerdem sollte reflektiert werden, welche erwünschten – und möglicherweise auch unerwünschten – Nebenwirkungen diese digitalen Werkzeuge in der Praxis mit sich bringen.

3. Was wünsche ich mir für das Gesundheitswesen?

Ich wünsche mir zum einen, dass überall professionelle und vor allem auch geeignete Software zum Einsatz kommt, dass die Mitarbeitenden ordentlich im Umgang mit dieser geschult werden und damit auch eine echte Entlastung in ihrem Arbeitsalltag erfahren. Dies ist häufig vor allem mit einer konsequenten mobilen Nutzung der Programme möglich, die leider in vielen Einrichtungen noch nicht selbstverständlich ist.